Die Nominierten für den Real Estate Social Impact Investing Award 2025
Das ICG verleiht zum vierten Mal in Kooperation mit dem „Immobilienmanager“ den Real Estate Social Impact Investing Award.
Der Award soll zum einen die Aufmerksamkeit der Immobilienwirtschaft auf Social Impact Investing lenken und Projekte mit einer additiven sozialen-gesellschaftlichen Wirkung fördern.
Zum anderen soll er relevante Stakeholder erreichen, um Allianzen für Projekte zu ermöglichen und gleichzeitig die Wahrnehmung der Branche durch die breite Öffentlichkeit verbessern.
KATEGORIE: Projekt in Planung und in Entwicklung
B´Ella Berlin
Mit dem B’Ella Berlin entsteht auf einem ehemaligen Industriegrund ein CO₂-freies, sozial inklusives Quartier, das für über 500 Personen auf 23.800 Quadratmeter BGF neuen Wohnraum schaffen wird. Darüber hinaus werden rund 50.000 Quadratmeter BGF Büroflächen entstehen. Die Energieversorgung erfolgt ausschließlich über erneuerbare Quellen vor Ort, fossile Brennstoffe werden komplett vermieden. Digitale Lösungen, Sharing-Angebote und Gemeinschaftsflächen fördern Nachhaltigkeit und Miteinander. Das Projekt verzichtet bewusst auf Rendite zugunsten sozialer und gemeinnütziger Nutzungen und der Integration von sozial-benachteiligten Nutzergruppen in das Quartier. Das B’Ella Berlin steht für urbane Lebensqualität, soziale Teilhabe und ökologische Verantwortung.
Bildquelle(n): EVE Visual Technologies GmbH, Nöfer Gesellschaft von Architekten mbH, Tchoban Voss Architekten GmbH, avpgroup AVP Becker GmbH (Download)
Sugar Valley München
Das Sugar Valley entsteht auf dem Gelände eines ehemaligen Betonwerks in München-Obersendling und schafft über 160.000 Quadratmeter Mietfläche. Ziel ist es, ein lebendiges 5-Minuten-Quartier zu etablieren, in dem Wohnen, Arbeiten, Kultur, Bildung, Gesundheit, Einzelhandel, Gastronomie und Freizeit eng verknüpft sind. 60 Prozent aller Dachflächen werden begrünt, über 165 neue Bäume sowie intensive Pflanzkonzepte zur Förderung der Biodiversität werden etabliert und 20.000 Quadratmeter Freiflächen mit Sport- und Spielplätzen geschaffen. Ein 100-Punkte-Plan umfasst kreislauffähige Baustoffe, CO₂-neutrale Wärme- und Kälteversorgung, Biodiversitätsförderung und ein umfassendes Mobilitätskonzept mit Rad- und Sharing-Angeboten. Mit kulturellen Impulsen wie das soziokulturelle Zentrum „The Soul“ knüpft Sugar Valley an die erfolgreiche Zwischennutzung „Sugar Mountain“ an und etabliert ein Quartier, das städtebaulich, ökologisch und sozial neue Maßstäbe setzt.
Bildquelle: Vogelperspektive von C.Salvis (Download)
Vollgut – lokalwohlorientiertes Kultur- und Gewerbezentrum Berlin Neukölln
Vollgut ist die Renovierung und Revitalisierung des ehemaligen Vollgutlager der Kindl-Brauerei in Berlin Neukölln zu einem sozialen Kulturzentrum mit enger Nachbarschaftsbindung und queerem, migrantischem und popkulturellem Schwerpunkt. Auf 40.000 Quadratmeter Fläche in der Innenstadt und werden Räume, die für Vielfalt, Akzeptanz und Solidarität stehen geschaffen. Damit soll der zunehmenden sozialen und gesellschaftlichen Spaltung entgegen gewirkt werden und sich ein Ort des Miteinanders etablieren. Die Vollgut Genossenschaft versteht sich als ein „spatial common“, also ein gemeinschaftlich genutztes Gut, das im Sinne des Gemeinwohls nachhaltig bewirtschaftet wird – nicht nur für die Mitglieder, sondern auch für die Nachbarschaft und marginalisierte Communitys – genannt das Lokalwohl.
Bildquelle: Atelier Buba (Download)
KATEGORIE: Realisiertes Projekt
Honeycamp Mannheim
Das Honeycamp Mannheim ist ein Light-Industrial-Gewerbecampus, der rund 9.200 Quadratmeter BGF bietet und speziell für Unternehmen mit kleinteiligem Flächenbedarf entwickelt wurde – etwas Handwerksbetriebe, Start-ups. Der Standort bietet ökologische Vollholzbauweise, flexible Mietmodelle und kuratiertes Community-Management. Akutell sind rund 40 Unternehmen ansässig. Die Flächen sind so konzipiert, dass Wachstum, Umnutzung oder Rückbau jederzeit möglich sind. Das architektonische Konzept umfasst den modularen Aufbau mit flexiblen Nutzungseinheiten. Eine nachhaltige Bauweise mit Fokus auf Ressourcenschonung, Gemeinschaftsflächen wie Küchen, Lounges und Veranstaltungsräume fördern die soziale Interaktion.
Bildquelle: Robin Heller, Treehouse Studios (Download)
Kita Tiefsee Express Bonn
Die Kita befindet sich auf dem Gelände der Quartiersentwicklung „Constance“ in Bonn-Poppelsdorf, das 150 neue Wohnungen mit sozialer Infrastruktur verbindet und ein denkmalgeschütztes Bürogebäude integriert. Die Innovation ist die Umnutzung eines Rechenzentrums – einem Gebäudetyp, der auf den ersten Blick nicht anderweitig genutzt werden kann – in eine soziale Nutzung durch clevere Nachverdichtung. Mit Kreativität und technischem Knowhow wurde ein fensterloses Bestandsgebäude zu einer qualitativ-hochwertigen Kita mit 70 Betreuungsplätzen umgebaut. Das Projekt hat Modellcharakter für andere Städte, die kreative Lösungen für Bildungsräume suchen – insbesondere in Zeiten von Flächenknappheit und Nachhaltigkeitsdruck.
Bildquelle: Christian Köster (Download)
Marktquartier Recklinghausen
Ein ehemaliges Karstadt-Warenhaus im Zentrum von Recklinghausen wurde in ein gemischt genutztes Quartier umgewandelt. Es umfasst heute Wohnen, Arbeiten, Einzelhandel, Gastronomie, ein Hotel und soziale Einrichtungen, verbunden mit dem Ziel, Innenstadtbelebung, Nachhaltigkeit und soziale Integration darzustellen. Das Projekt wirkt dem Leerstand und der Verödung von Innenstädten entgegen, es schafft neue Frequenzbringer und soziale Treffpunkte im Stadtkern. Die Integration von sozial gefördertem Wohnraum, barrierefreien Wohnungen und gemeinschaftlichen Flächen, fördert soziale Teilhabe durch niedrigschwellige Angebote und öffentliche Nutzungen. Statt Abriss wurde das Bestandsgebäude ressourcenschonend umgebaut. Die Planung wurde partizipativ gestaltet – mit Einbindung der Stadtgesellschaft. Das Marktquartier Recklinghausen ist ein Leuchtturmprojekt für Stadtentwicklung im Bestand. Es zeigt, wie aus einem leerstehenden Kaufhaus ein sozial durchmischtes, nachhaltiges und lebendiges Stadtquartier entstehen kann.
Bildquelle: Marcel Kusch (Download)







